top of page

Flottille Ionisches Meer 2


Flottille Ionisches Meer 28.05.2023 - Tag 2


Heute fängt der Tag gemütlich an und unsere gestern angereiste Crew holt Ihren Schlaf nach. Der Hafen von Spartochóri lockt mit kleinem Strand und klarem türkisen Wasser zum Baden und Yoga vor dem Frühstück. Wir frühstücken in der Plicht bei 25 Grad Luft und Sonne. Dann geht es mit „Kali Mera“ am Steg vorbei, an den anderen Flottillenbooten, mit deren Crews wir gestern unser erstes Come-together hatten. Dort auf der Terrasse sind zur Skipperbesprechung alle Skipper anwesend. Michael und Manni stellen die Route vor: mögliche Kurse, Höhlen und Bademöglichkeiten in den schönen Buchten der Umgebung. Das heutige Abendziel ist der kleinen Hafen von Kalamós in ca. 15 Sm Entfernung. Wir treffen uns zum ersten Flottillen-Gruppenfoto mit allen Crews. Fröhlich und mit unseren neuen weiß-blauen Flottillenshirts geben wir alles für ein gutes Foto mit Hans als Fotografen.



Um 12.15h ist das Boot auslaufbereit, wir legen ab und üben in der kleinen Hafenbucht noch zwei Hafenmanöver, um unsere Crew einzuspielen und um das Schiff auf Maschine und Rückwärtsfahrt in seinem Fahrverhalten kennen zu lernen. Es klappt gut, jeder kennt und erledigt seine Aufgaben an Mooring und Achterleinen und wir landen gut platziert am Steg. Die Skipperin ist happy und so können die letzte Woche im Skippertraining geübten Manöver auch mit der neuen Crew umgesetzt werden. Die Ötties-Crew freut sich auf eine schöne Woche mit jung und alt zu siebt an Bord und auf Wind, Sonne und Me(h)r.


Der Wind kommt mit 1-2 Bft aus NE und reicht noch nicht zum Segeln. Also übt jeder Achten in Rückwärtsfahrt zu fahren und ein MOB Manöver. Die erste Badepause zwischen den hübschen Inseln wird mit Schwimmleine achteraus und einem Sprung vom Bug ins 22 Grad warme Wasser zur sportlichen Einlage. Nach einem leckeren Mittagssalat von der Achterschiff-Crew geht es unter Genua Richtung Kalamós. Der Wind schläft langsam ein und die Strecke ist noch lang, also Segel weg und Motor an. Sonne pur, jeder sucht sich einen Platz outdoor und wir genießen die Landschaft. Dann ziehen voraus an den Hügeln langsam dunkle Wolken auf und es sieht nach Regen aus. So werden Boot und Crew auf Regen vorbereitet.


Um 15:30h kommen wir in der hübschen Bucht von Port Leone an. Hier liegen schon 3 Boote der Flottille vor Anker. Über den Bergen braut sich ein Gewitter zusammen und so üben wir bei wechselnden Winden und verschiedenem Ankergrund das heute Abend nötige Ankermanöver mit der Crew und nach einer Weile und 4 Anläufen stimmen Ankergrund, Abstand, Richtung und der Anker hält. Die Wolken ziehen vorbei und eine Badepause in dieser hübschen und geschützten Bucht lockt uns zum Schwimmen ins Wasser.


Dann weiter, die junge Crew macht ein super Ankermanöver. Der Wind und das bessere Wetter locken zum Segeln, so wird die Genua wieder ausgerollt und wir segeln die letzte Meile Richtung Hafeneinfahrt. Über Funk hören wir die ersten Kommandos und Absprachen zu den Manövern der Flottillenteilnehmer im Hafen. So wissen wir, dass es wichtig ist, genau mittig in die flache und mit Untiefe bestückte Hafeneinfahrt einzufahren. Wie gut, dass es die großen Flottillenfahnen zur Orientierung gibt, so sehen wir schon von draußen die beiden Päckchen der Flottillenkollegen, direkt hinter der Hafeneinfahrt an Land. Dann sind wir an der Reihe, Manni dirigiert uns ruhig und zielstrebig per Funk. Gitta steht am Steuer, die Mannschaft auf ihren Positionen. Zuerst sollen wir mit Backbord-Fender auf Päckchen kommen, dann wird kurz umentschieden, dass wir im Hafen kreiseln sollen und mit Steuerbordseite anlegen sollen. Die Mannschaft fendert um und macht den Anker parat. Das neue Ziel ist, zurück in der Hafeneinfahrt, mittig unseren Anker zu schmeißen, um damit das Päckchen aus 5 Booten zu stabilisieren. Wir fahren langsam, kreiseln mit unserer Dufour auf engem Kreis gegen den Wind und beim letzten Schub durch den Wind hilft das Bugstrahlruder. Dann kommt George, der Hafenwart mit dem Dingi angerauscht und dirigiert uns in der Hafeneinfahrt sicher zum Platz, wo wir den Anker fallen lassen. Die Kette rauscht mit 50m bei leichter Rückwärtsfahrt und sorgt, dass wir nicht vom Anker verzogen werden. Dann sind wir bei unserem Päckchen, werfen Achterleine, sichern unser Heck, Vorleine rüber und Achterspring zum 2. Päckchen. Die Mannschaft arbeitet eingespielt, der Anker hält und wir sind mit Hilfe der Nachbarn auf dem Nachbarboot fest.


Wie schön, sicher in der Flottille zu segeln und einen guten Mix aus Ausprobieren, eigenem Tageskurs und Hilfe bei den Hafenmanövern zu bekommen. Zufrieden sitzen wir in der Plicht, lassen uns das Anlegerbierchen schmecken und freuen uns, auf das leckere gemeinsame Essen bei Gerorge in der Taverne. Dort hat Milli schon die Vorspeisen bestellt und wir essen lecker direkt am Wasser, mit schönem Blick über den kleinen Hafen. Es wird ein lustiger Abend und mit guter Laune mischen sich die Crews. Auf einigen Booten wird sich auf die morgige Regatta mit Singen, Lachen und Erzählen eingegroovt. Das war ein cooler Tag, mit vielen guten Manövern und schöner Geselligkeit.


Autorin: Brigitta Oetken



Comments


bottom of page