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Kreutz Ass auf der Nordsee


Kreutz Ass auf der Nordsee: Einmal nach England und zurück – 327 Meilen auf der Nordsee


Für die Crew der Kreutz Ass ging es im Rahmen der North Sea Regatta in zwei Etappen von Scheveningen nach Harwich in England und zurück. Der Startschuss fiel am Dienstagabend, dem 07. Mai um 19:30 Uhr. Die Strecke führte an der holländischen Küste entlang von Scheveningen Richtung Norden bis zur Höhe von Zandvoort. Nach der Kreuz, die bis in die Nacht dauerte, ging der Kurs weiter in Richtung WSW bis kurz vor die Küste Englands. Beeindruckend war die Nachtfahrt, vorbei an OTshore-Windparks, Ölplattformen, Sperrgebieten und Verkehrstrennungsgebieten. Die Hinfahrt war geprägt von mittlerem bis leichtem Wind und der schwierigen Nordsee-Welle.

Nach 23 Stunden und 49 Minuten und 155 gesegelten Meilen wurden die Regattateilnehmer im Royal Harwich Yacht Club standesgemäß mit Fish’n’Chips begrüßt.


Visum, Passkontrolle, Zoll? Im Gegenteil: Das Einklarieren in England beschränkte sich auf Anlegen, Festmachen und Gastlandflagge einholen, denn mit einem vorab eingereichten Formular mit den Namen und Reisepassnummern war hier bereits alles erledigt.


Nach anderthalb Tagen Pause ging es am Donnerstagvormittag auf zur nächsten Regatta für die Strecke zurück zur holländischen Küste. Die Rückfahrt war mit 172 gesegelten Meilen noch etwas länger und die Kreutz Ass segelte die Strecke in 27 Stunden und 44 Minuten. Die Nachtfahrt war äußerst beeindruckend: Nebel so dicht, dass der Bug und das Masttop nicht mehr zu sehen waren. Gesteuert wurde nur noch nach Instrumenten, da sich die Sicht auf wenige Meter beschränkte. Der dichte Nebel hat nicht nur Kälte mitgebracht, sondern auch unseren Fokus nochmal verstärkt auf die Navigation gerichtet, denn andere Regattaboote oder die BerufsschiTfahrt waren nur noch über AIS sichtbar.


Intensive Vorbereitungen von Navigation, Routing und Sicherheit an Bord

Die Vorbereitungen für das Vuurschepen Race waren intensiv. Im Frühjahr absolvierte die Crew ein ISAF-Überlebenstraining in Elmsfleth. Aber auch auf der Kreutz Ass wurden einige Änderungen für die Langstrecke vorgenommen. Neben den „normalen“ Anforderungen wie Schwimmwesten oder dem Messbrief gab es einen ausführlichen Check der Sicherheitsausrüstung: Rettungsinsel, Sturmsegel, Lenzstopfen, Seenotsignale, Notantenne oder ein „Grab-Back“ mit Notfall-Wasser und einem Handfunkgerät.


Unser Fazit

Die Begeisterung für das Vuurschepen Race lag nicht nur in der sportlichen Herausforderung, sondern auch in den unvergesslichen Erlebnissen. Der Sonnenaufgang nach einer durchsegelten Nacht auf der Nordsee oder auch der dichte Nebel waren besondere Highlights, die den Aufwand und die Strapazen wert waren.


Insgesamt legte die Kreutz Ass 327 Meilen in 51 Stunden, 33 Minuten und 30 Sekunden zurück und erreichte damit den 7. Platz in ORC1.


Aus dem YCBL mit an Bord waren Kurt, Michael, Lorenzo und Meike.


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